SpecialsOrchesterBielefelder Philharmoniker

Lichtspieloper im Rahmen des 8. Symphoniekonzerts

Parsifal - Richard Wagner

Beschreibung

Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen WWV 111 / Dichtung von Richard Wagner / In deutscher Sprache / Übertitel sind abrufbar unter www.opera.guru/web

Ewiges Leben schenkt der Gral denjenigen, die aus ihm trinken. Für den Gralskönig Amfortas entpuppte sich diese Verheißung jedoch als Fluch. Um die Gemeinschaft der Gralshüter vor der Bedrohung durch den abtrünnigen Klingsor zu befreien, bewaffnete er sich mit der Reliquie des Heiligen Speers – und versagte kläglich. Nicht nur erlag er, sein Keuschheitsgelübde brechend, den Verführungskünsten einer geheimnisvollen Frau, sondern er verlor darüber hinaus die heilige Waffe an den Feind und wurde damit verletzt. Niemals nun verheilt diese Wunde. Als einziger Trost bleibt Amfortas die Prophezeiung, dass »durch Mitleid wissend« ein reiner Tor ihm Erlösung bringen könne. Große Hoffnungen weckt daher der Naturbursche Parsifal, der sich eines Tages auf das Gralsgebiet verirrt. Doch Parsifal hat noch einen langen Weg vor sich, bevor er Amfortas’ Leiden wirklich verstehen lernt und erkennt, dass er sich von seinem eigenen Leben verabschieden muss, um zum ersehnten Erlöser zu werden. In Ewigkeit.

Fast vierzig Jahre lang beschäftigte sich Richard Wagner mit der Sagenwelt um den Gral, jenen Becher des letzten Abendmahls, in dem auch das Blut des gekreuzigten Christus auf­ gefangen wurde – und dem die Macht, ewiges Leben zu verleihen, zugesprochen wurde. Die sich darum rankenden Legenden, christliche Rituale, aber auch buddhistisches Gedanken­gut und Schopenhauers Ideenwelt verschmolz Wagner in seinem letzten Musiktheaterwerk zu einem eigenen Mythos. Der überbordenden Ideenfülle und bildgewaltig-­suggestiven Sprache der Partitur begegnet das Theater Bielefeld gemeinsam mit einem Videokünstler mit einer visuell­-musikalischen Auseinander­setzung: als Lichtspieloper in der Rudolf­-Oetker­-Halle. Assoziative Bilder verstärken die Wirkung dieses »Bühnenweihfestspiels«, das schon Gustav Mahler die Sprache verschlug: »Als ich, keines Wortes fähig, aus dem Fest­spielhaus hinaustrat, da wusste ich, dass mir das Größte, Schmerzlichste aufgegangen war und dass ich es unentweiht mit mir durch mein Leben tragen werde.«

 

Dauer des Stücks: 5:20 Std.
Pausen: 2 (1 Std. + 1/2 Std.)
Rosendahl Catering stellt für die Vorstellungen ein gastronomisches Angebot zur Verfügung, alle angebotenen Speisen finden Sie hier.

 

Pressestimmen

Vincent Stefan zeichnete in seiner vielschichtigen Videoarbeit Wagners Thematik exakt auf die musikalische Form bezogen nach, indem er dem Betrachter den sinnbildlichen Charakter des Werks eindringlich veranschaulichte. Das Publikum (...) feierte diese Lichtspieloper mit begeistertem Applaus und Bravo-Rufen zwischen den Akten und am Schluss. (...)

Wagner-Enthusiasten kamen bei der konzertanten Form dieser dialogbetonten Oper auf ihre Kosten. Das große Originalorchester, das für einen Orchestergraben der meisten Bühnen zu groß ist, konnte in der Oetkerhalle seinen vollen Klang entfalten. Kalajdzic machte davon in mustergültigem Maße Gebrauch und spannte einen Riesenbogen von dem rhythmisch und melodisch zartschwebendem Liebesmahl-Motiv der Ouvertüre bis zu den dramatischen Momenten am Ende des zweiten Aufzugs. (...)

Diese Parsifal-Aufführung sollte man erleben! (...) ein unentrinnbar packendes Erlebnis.  

 

Westfalen-Blatt, 15.05.23

Die finnische Mezzosopranistin (Tuija Knihtilä) begeisterte mit bezwingender Bühnenpräsenz, war beklemmend ausdrucksstrak in den tiefen Passagen; ihre Leidenschaft schlug die Zuhörerschaft in Bann. 

Als nicht weniger eindrucksvoll zeigte sich Alexander Kaimbacher, der mit staunenswert tenoraler Billanz den umtriebigen Parsifal als skrupelnden Heilsbringer charakterisierte. (...)

Überhaupt war der Parsifal glänzend besetzt, und die Philharmoniker übertrafen sich selbst. (...) Alexander Kalajdzic gelang es großartig, die Magie der Wagnerschen Klänge zu entfesseln - mit präzisem Dirigat, souverän führend, dennoch aber klug zurückhaltend, aber in entscheidenden Momenten zupackend.

Neue Westfälische, 15.05.23

(...) ein außergewöhnliches musikalisches und visuelles Erlebnis. 

Die Glocke, 15.05.23
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Förderer, Partner & Sponsoren

Diese Produktion wurde unterstützt von

Hanns-Bisegger-Stiftung

Kurzinfo

Spieldauer
ca. 05:20 Std.
Pausenanzahl
2
Altersempfehlung
ab 16 Jahren

Premiere
Fr. 12.05.2023

Einführung
45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal

Veranstalter
Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld

Erster Termin war am
So. 23.04.2023
Spielort
Rudolf-Oetker-Halle
Lampingstr. 16
33615 Bielefeld
Anfahrt
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Orchester
Bielefelder Philharmoniker
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