Noctune 2022/23
Das NOCTUNE holt die Nachtmusik in das Hier und Jetzt – mit einer (Klang-)Synthese aus elektronischen Tunes und instrumentaler Akustik. Die Late Night-Konzertreihe der Rudolf-Oetker-Halle geht in der Spielzeit 2022/23 in die zweite Runde. Mit Sonne, Mond und Synthesizer wird die Nacht zum Konzert – zwischen digitalen und analogen Klängen, an der Schwelle von Klangkomposition und Live-Improvisation. Unterschiedlichste Ensembles, Komponist*innen und Solist*innen sorgen für atmosphärische Sessions mit kammermusikalischer Intensität auf der Bühne des Foyers. Die Bar ist während der Veranstaltung geöffnet.
Spätestens seit Mozarts Kleiner Nachtmusik, Beethovens Mondscheinsonate oder Chopins Nocturnes steht fest: Das Nachtleben gehört auf die Bühne. Dies gilt umso mehr, da elektronische Beats längst Eingang in die zeitgenössische Musik gefunden haben. Digitale Innovationen und technische Entwicklungen spiegeln sich nicht nur im urbanen Leben, sondern auch in der Musikwelt wider. Neben analogakustischen Instrumenten werden mehr und mehr elektronische Strategien zur Klangerzeugung entwickelt – und damit auch völlig neue Tonsprachen und Klangcharakteristika einer gegenwärtigen Musik. Sukzessiv verschwimmen die Grenzen zwischen (Neo-)Klassik und Clubkultur, zwischen Experiment und Ambient, damals und heute.
Sowohl das Johannes Motschmann Trio als auch die Brueder Selke gehören zu den Pionieren einer atmosphärischen Ambientmusik im deutschsprachigen Raum. Das Vision String Quartet konzertiert als international renommiertes Streichquartett auf den Podien dieser Welt – seit neuestem auch mit ihrem neuen Album Spectrum, das elektronische Elemente in die Songs einbezieht. Die schottischen Brüder Andy und Mike Truscott alias Kinbrae reisen aus ihrer schottischen Heimat erstmals nach Bielefeld und kreieren eine charakteristische Kombination aus Brass und Elektronik.