Beschreibung

Sebastian Studnitzky, der gefeierte Jazz-Trompeter und Pianist, tourt weltweit mit ebenso gefeierten Kolleg*innen. Der Ausbruch aus gewissen Genres, der Crossover-Step als ganz normaler, fast täglich zu gehender Gang, die Vereinbarung diverser Stile, Instrumente und Sounds: Dafür steht Studnitzky seit vielen Jahren. Die Offenheit dieses Musikers hat direkte Auswirkungen auf die Art und Weise seines Musizierens: »Jazz ist für mich eine Musik, die mich geprägt hat, aber auf jeden Fall nicht die einzige. Dazu gehören auch Popmusik, elektronische Musik und improvisierte Musik. Nicht alles, was improvisiert ist, ist automatisch Jazz. Grenzen gibt es im Jazz nicht. Es ist immer eine Definitionssache. Ich möchte Jazz überhaupt nicht definieren, vor allem nicht für andere.« Mit seinem Programm Nocturnal durchpflügt Studnitzky auch einmal faszinierend dunkel gefärbte Musiklandstriche. So beginnt der Titel Dusk wie die Musik zu Twin Peaks: bedrohlich, abwartend, zwielichtig – und doch in sich ruhend. Darüber legt sich die Trompete
Studnitzkys, gedämpft, klagend, die Gesamtsituation kontemplativ schildernd. Ausflüge ins Innerste, das Wandeln auf Pfaden, an deren Gabelungen so manch’ ein Wegweiser
nostalgisch schief steht. Intensiver Jazz, grandios und empathisch musiziert.

Foto © Kay Strasser

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