La Cetra Barockorchester Basel
Der Name des La Cetra Barockorchester Basel ist Antonio Vivaldis Violin- konzert op. 9 La Cetra – die Leier – entlehnt. Er steht für das Kernrepertoire des Orchesters, der italienischen Instrumentalmusik des 18. Jahrhunderts. Neben konzertanten Opern, Werken der italienischen Renaissance- und Barockmusik und der Wiederentdeckung von unbekannten Meisterwerken ist La Cetra mit seinem zugehörigen Vokalensemble prädestiniert für die Aufführung grosser Werke für Chor und Orchester von der Renaissance bis zur Klassik. La Cetra gehört zu den führenden Barockorchestern der Welt, das Ensemble ist international präsent wie nie zuvor. Seine dynamische Entwicklung verdankt La Cetra vor allem dem preisge- krönten Cembalisten und Dirigenten Andrea Marcon, unter dessen musikalischer Leitung das Orchester seit 2009 steht.
Auf seine Initiative ist 2012 das La Cetra Vokalensemble gegründet worden. Der Kern des Chores setzt sich aus Absolventinnen und Absolventen der Schola Cantorum Basiliensis zusammen. Das La Cetra Vokalensemble steht zum einen dem La Cetra Barockorchester zur Seite, wodurch das Repertoire des Orchesters massgeblich erweitert werden konnte, zum anderen verwirklicht das Vokalensemble aber auch eigene Projekte. Wegen seiner hohen musikalischen und stilistischen Kompetenz ist das Vokalen- semble ausgesprochen vielseitig. Das Repertoire reicht von der gregorian- ischen Choral-Schola über solistisch besetzte Kammerformationen bis hin zu gross besetzten Opern und Oratorien. Das La Cetra Vokalensemble arbeitete auch mit dem Sinfonieorchester Basel, dem Orchestra oft he 18th Century sowie dem Opernhaus Zürich zusammen. Seit 2020/21 ist das La Cetra Vokalensemble auch regelmässig «a cappella» in der Reihe «La Cetra in Basel» zu hören.
La Cetra ist auch als Opernorchester tätig, mit dem Theater Basel realisiert das Enesemble jede Saison eine Barockopern-Produktion. An der Dutch National Opera war das La Cetra Barockorchester in 2019 unter Andrea Marcon in der Produktion «Juditha Triumphans» als Opernorchester engagiert.
Ausdrückliches Credo von La Cetra ist, dass wissenschaftliche Hintergrund- arbeit, intensive Auseinandersetzung mit historischem Instrumentarium, Aufführungspraxis und geschichtlichem Umfeld der gespielten Werke letztlich immer nur einem einzigen Zweck dienen: sogenannte Alte Musik für Menschen von heute hautnah erfahrbar zu machen – in lebendigen, packenden, aktuellen Interpretationen. Dafür wurde La Cetra bereits 2009 der Europäische Preis für Alte Musik verliehen.
La Cetra hat zahlreiche CDs mit von der Presse hochgelobten Aufnahmen veröffentlicht, aktuell «Traversée» mit Patricia Petibon sowie die auf drei CDs angelegte Einspielung der Violinkonzerte von Leclair mit Leila Schayegh, ausgezeichnet mit dem Diapason d’Or. Mit Maurice Steger ist zuletzt die preisgekrönte CD «Mr Handel’s Dinner» erschienen.
Foto © Daniele Caminiti