9. Symphoniekonzert
Haydn / Hartmann / Mozart
Beschreibung
Joseph Haydn
Symphonie Nr. 95 c-Moll Hob I:95
Karl Amadeus Hartmann
Concerto funebre für Violine und Streichorchester (revidierte Fassung 1959)
Wolfgang Amadeus Mozart
Symphonie Nr. 40 g-Moll KV 550
»Innere Emigration« und »Bekenntnismusik« kennzeichnen das Leben und Schaffen von Karl Amadeus Hartmann: 1905 in München geboren (und vor sechzig Jahren dortselbst verstorben), wurde er Zeuge der Revolution in Bayern, der gescheiterten Räterepublik und des erstarkenden Nationalsozialismus; seine Musik ist beeinflusst von Bruckner und Mahler, Strawinsky und Bartók. In Nazideutschland konnte er aufgrund seiner politischen Einstellung nicht mehr arbeiten, er komponierte im Stillen weiter – etwa das Werk Miserae für die Opfer des Konzentrationslagers Dachau im Jahr 1934. Auch das Concerto funebre, hinter dem sich ein veritables Violinkonzert verbirgt, ist eine Art Klagegesang, den Hartmann im Juli 1939 unter dem Eindruck der Annexion des Sudetenlandes durch die Deutschen zu formulieren begann. Als Joseph Haydns langjähriges Festengagement beim Fürsten Esterházy mit dessen Tod 1790 endete, trat der Geiger und Impresario Johann Peter Salomon an ihn heran und lud ihn nach London ein. Dort empfing man Haydn mit Begeisterung und offenen Armen, sodass er nicht nur zwei Jahre blieb, sondern 1794 ein zweites Mal dorthin reiste. Kein Wunder, dass die zwölf »Londoner Symphonien « in seinem Werkekanon einen wichtigen Platz einnehmen. Die 95. Symphonie sticht darunter hervor, insofern sie als einzige in einer Molltonart gehalten ist und keine langsame Einleitung aufweist – was zu ihrer ungewöhnlich kurzen Spieldauer beigetragen haben dürfte. Auch Mozart blieb in seiner g-Moll-Symphonie dem melancholischen Tonfall treu, wenngleich die ihm eigene Fähigkeit, spielerische Leichtigkeit zu assoziieren, Gefühle von Fatalismus und Resignation nicht so recht aufkommen lässt, welche sich sonst mit dieser Tonart verbinden. Die Bielefelder Philharmoniker freuen sich, mit Antje Weithaas eine renommierte Geigerin zu Gast zu haben, die in bester Konzertmeister*innentradition die gespielten Werke zugleich leitet.
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