Carina Sophie Eberle nach Arthur Schnitzler
else (someone)
Beschreibung
Die Aussicht: fantastisch. Die Berge, der See, selbst das marode, alte Schlosshotel. Atemberaubend schön – und vor allem weit weg vom Elternhaus, in dem ständig Türen knallen. Hier verbringt else ihre letzten Sommerferien vor dem Schulabschluss mit Paul und Cissy. Unzertrennlich waren die drei schon seit der Sonnengruppe im Kindergarten. Das sind sie auch jetzt noch, zwischen Nagellack, Enthaarungscreme und Schweiß – obwohl else und Cissy beide Paul anschmachten. Wie fühlt sich dein Rücken an in der Sonne? Wie fühlt sich mein Rücken an unter deinen Händen? Das Kribbeln überall. Auf dem Bauch oben ohne sonnt sich else am See. Auf einmal steht Dorsday vor ihr, der alte Freund von Papa, und schaut sie groß an. Kurz darauf eine Sprachnachricht von elses Mutter: der Vater, die Spielschulden, 30.000 Euro, bis morgen. Sie soll Dorsday um das Geld bitten, der schuldet dem Vater noch einen Gefallen. Als else vor ihm stammelt, fordert er jedoch einen Gefallen von ihr. Und sie zerfällt in Stücke.
Fast 100 Jahre nach Arthur Schnitzlers Novelle Fräulein Else verleiht Carina Sophie Eberles Adaption ihren Figuren ein modernes Selbstbewusstsein und zeigt die dennoch ungebrochene Aktualität der Coming-of-age-Geschichte zwischen aufgedrückten Geschlechterrollen und alltäglicher sexueller Belästigung.
Für diese Produktion gibt es eine Triggerwarnung, die Sie hier nachlesen können.
Besetzung
Pressestimmen
(…) kurzweilig, berührend und eben nicht moralinsauer auf die TAM-Bühne gebracht. (…) Obwohl die Geschichte kippt von der Sommerferienseligkeit in ein qualvolles Gefühlschaos, gelingt es der Inszenierung federleicht, mit Humor daherzukommen. Was nicht zuletzt auch den jungen Darstellerinnen zu verdanken ist (…). Ein hochaktuelles Stück.
Unbestritten stark haben neun Frauen aufgerüttelt und nachdenklich gestimmt (…). Die Empfehlung: hingehen und unbedingt anschauen.
Förderer, Partner & Sponsoren
Diese Produktion wurde unterstützt von