5. Symphoniekonzert
Beethoven zwei
Beschreibung
Felix Mendelssohn Bartholdy
Ouvertüre Ruy Blas MWV P 15
Ernest Bloch
Schelomo
Hebräische Rhapsodie für Violoncello und Orchester
Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 36
Felix Mendelssohn Bartholdy nahm 1835 – er war als freischaff ender Dirigent vielerorts gefragt – den Ruf aus Leipzig an, ständiger Dirigent der Gewandhauskonzerte zu werden. Seinerzeit eine der begehrtesten musikalischen Leitungspositionen in Europa, deren Ausübung er in der Folge genoss und kreativ ausfüllte. Das Leipziger Theater bat ihn 1839 um die Komposition einer Ouvertüre und einer Romanze für die Auff ührung von Victor Hugos Schauspiel Ruy Blas. Obwohl Mendelssohn Stoff und Stück nicht sonderlich mochte, wollte er sich der Bitte nicht verweigern, lieferte aber zunächst nur die Romanze. Da die Theaterleute den Wunsch nach einer Ouvertüre – notfalls auch erst für das darauffolgende Jahr – bekräftigten, war sein kompositorischer Ehrgeiz geweckt und er lieferte sie binnen dreier Tage nach, unmittelbar vor der Premiere. Dass sie nicht allzu sehr auf inhaltliche Motive abgestimmt ist, dürfte vor diesem Hintergrund kaum überraschen – was ihrer Beliebtheit aber keinerlei Abbruch getan hat.
Die legendäre Weisheit König Salomos inspirierte den Schweizer Komponisten Ernest Bloch 1917 zu Schelomo, einer Rhapsodie für Violoncello und Orchester. Salomo, Sohn Davids und Enkel Sauls, lebte im zehnten vorchristlichen Jahrhundert als Herrscher über das vereinte Königreich Israel, wie im Buch der Könige des Alten Testaments dokumentiert. Er wurde berühmt wegen seines Urteils über zwei Frauen, die beide Mutter desselben Kindes zu sein behaupteten. Bloch, der u. a. beim Violinvirtuosen Eugène Ysaÿe in Brüssel studierte, kam mitten im Ersten Weltkrieg mit einer Tanztournee in die USA, wo er als Komponist erste Erfolge verzeichnete. Seit 1912 hatte er an einem Jüdischen Zyklus gearbeitet, zu dem Prelude and Two Psalms, Trois poèmes juifs, die Symphonie Israel sowie Schelomo zählen. In dieser dreiteiligen Rhapsodie ordnete Bloch dem Solo-Cello die Stimme Salomos zu, der mit seinem Volk spricht, dem vielstimmigen Orchester.
Ludwig van Beethoven hatte sich um die Jahrhundertwende in Wien etabliert und wollte eben in Sachen »Symphonie« durchstarten, da begann seine zunehmende Ertaubung ihm erheblich zuzusetzen. In seinem Heiligenstädter Testament verfasste er im Oktober 1802 einen verzweifelten Hilferuf an die Welt, gleichwohl konzentrierte er sich umso energischer aufs Komponieren. Nach der noch ganz im Geiste Mozarts gestalteten C-Dur-Symphonie schlägt die Zweite in D-Dur einen größeren Bogen, ist formal reichhaltiger und spielt mit dem dramatischen Gestus der Oper.
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