3. Symphoniekonzert
Bach Orchestersuiten
Beschreibung
Johann Sebastian Bach
Orchestersuite Nr. 4 D-Dur BWV 1069
Orchestersuite Nr. 2 h-Moll BWV 1067
Orchestersuite Nr. 1 C-Dur BWV 1066
Orchestersuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068
Was könnte schöner auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen als festliche Barockmusik? Die Bielefelder Philharmoniker haben mit Michael Martin Kofler einen international renommierten Flötisten eingeladen, um nicht nur die flötenbeseelte zweite, sondern gleich alle vier Orchestersuiten Johann Sebastian Bachs zu zelebrieren. In ihnen entfaltet sich die ganze kontrapunktische und klangfarbliche Meisterschaft des barocken Komponisten, der nicht zu Unrecht für viele Menschen als einer der Gründerväter der mitteleuropäischen Musik gilt. Suiten hatten bereits in der Lautenmusik des 17. Jahrhunderts eine große Rolle gespielt; sie beinhalteten eine Reihe seltener Tanzformen. Um die Mitte desselben Jahrhunderts formierten sich diese Sätze zu einer festeren Reihenfolge und wenig später erhielt die Suitenform neue Impulse aus den französischen Opern und Balletten von Jean-Baptiste Lully. Vor allem übernahm man die glanzvollen Einleitungsmusiken, die Ouvertüren, in die Orchestersuiten. Durch ihre ausgedehnte Form und ihren konzertierenden Charakter, also dem Wechselspiel zwischen Soloinstrumenten und Orchester, verliehen sie dem ganzen Suitengebilde eine solche Bedeutung, dass man sie häufig einfach »Ouvertüre« nannte. Die Entstehung der vier Orchestersuiten fiel vermutlich in Bachs Jahre als Kapellmeister des Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen. Am Hofe dieses musikliebenden Herrn, der selbst über eine angenehme Baritonstimme verfügte, außerdem Violine, Klavier und Gambe spielte, fand Bach eine 17-köpfige Hofkapelle vor, die hervorragend qualifiziert war. Und es zählte zu seinen Pflichten, für allerlei höfische Anlässe Musik zu komponieren, bei deren Gestaltung ihm der freundschaftlich zugewandte Fürst alle Freiheiten ließ. Werner Egk schrieb: »Johann Sebastian Bach bedeutet die wahre Mitte der Musik. Sein Werk vereinigt in sich den Geist des Nordens, die Sinnenhaftigkeit des Südens, die Kraft des Ostens und die Formensicherheit des Westens.«