Trio Tastenwind – »Und Erwachs´ne ebenso!«
2. Kammerkonzert
Beschreibung
Fabian Hauser
Optimistische Popsongs gegen die Coronadepression Suite für Flöte, Klarinette & Klavier
Madeleine Dring
Trio für Flöte, Klarinette und Klavier
Fabian Hauser
Waves Sonate für Klarinette und Klavier
Claude Debussy
Syrinx für Bassflöte solo
Fabian Hauser
Drei Selfies für Bassflöte und Klarinette
Francis Poulenc
Die Geschichte von Babar dem kleinen Elefanten
Text: Jean de Brunhoff
Soeben haben sie ihre erste CD Playground veröffentlicht, schon präsentieren sie im Rahmen des 2. Kammerkonzerts neue Stücke: Die drei Musiker*innen des Trios Tastenwind. Dessen Spiritus Rector ist Klarinettist Fabian Hauser, der sich als versierter und origineller Komponist auf die Fahnen geschrieben hat, die sehr überschaubare Literatur für die Kombination aus Flöte, Klarinette und Klavier beständig zu erweitern. Das Trio Tastenwind – mit Hauser zusammen musizieren hier Katja Schulte-Bunert (Flöte) und Elena Kaßmann (Klavier) – hat sich längst zu einem festen Ensemble innerhalb der Bielefelder Philharmoniker etabliert und seit 2016 etliche Konzerte diesseits und jenseits der theatereigenen Spielstätten gegeben. Und natürlich nutzen die drei Musiker*innen diese „Spielwiese“ gleichermaßen, um neben Hausers Ur- und Zweitaufführungen unbekannte Stücke „auszugraben“ und beides mit bekannteren Kompositionen zu kombinieren.
So auch hier: Das Finale bildet Jean Brunhoffs unverwüstlicher Babar, der kleine Elefant in der Vertonung von Francis Poulenc. Als unbekannte Wiederentdeckung darf Madeleine Dring bezeichnet werden, eine britische Komponistin, deren Wirken sich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entfaltete. Ihr Trio entstand 1968 und war für Flöte, Klavier und Oboe geschrieben – eines von mehreren Werken, das sie ihrem Mann gewidmet hatte, der Oboist war. In der Transkription für Klarinette klingt das Trio nicht minder reizvoll.
Die eingangs erwähnte CD mit Musik von Fabian Hauser enthält neben anderen die Sonate Waves für Klarinette und Klavier. 2019 komponiert, assoziiert Hauser hier in drei Sätzen einen Tag am Wasser, eine Nacht am Wasser und im dritten Satz den Tanz der Wellen. Drei Selfies für Bassflöte und Klavier sind eine unmittelbare Reflektion der Tage, in denen das Trio die CD im Kloster Marienmünster aufnahm. Mit dem ihm eigenen Augenzwinkern spiegelt Hauser die intensivsten Momente dieser Phase. Fast selbsterklärend sind die Optimistischen Popsongs gegen die Coronadepression: Wie sovielen anderen ausübenden Musiker*innen schlugen die Auswirkungen der Lockdowns auch Hauser zunehmend aufs Gemüt, doch er stemmte sich kompositorisch dagegen und schuf eine Reihe von heiteren Sätzen, in denen seine frühere Tätigkeit in einer Rock- und Popband stilistisch nachklingt.