Profil

 

Die Rudolf-Oetker-Halle steht für herausragende Klangerlebnisse in einer charakteristischen Atmosphäre. Als musikalisches Zentrum Bielefelds und der Region OstWestfalenLippe präsentiert das Konzerthaus ein vielschichtiges Programm: Im Großen Saal, Kleinen Saal und im Foyer finden Werke des klassisch-tradierten Repertoires ebenso ihren Platz wie virtuose Jazzsessions oder progressive Formate eines innovativen Musiklebens. Zugleich ist das Haus ein Ort des lebendigen Dialogs, ein Treffpunkt für den kulturellen und gesellschaftlichen Austausch – über Musik, über Kunst und darüber hinaus. Die Bielefelder Philharmoniker bilden als Residenzorchester den programmatischen Mittelpunkt des Konzerthauses. Das musikalische Spektrum wird durch internationale Gastorchester, -ensembles und -solist*innen sowie vielversprechende Nachwuchskünstler*innen synergetisch ergänzt.

Idee

Seit 90 Jahren dient die Rudolf-Oetker-Halle als musikalisches Zentrum Bielefelds. Das Konzerthaus wurde gebaut und besteht noch immer zum alleinigen Zweck, Musik erlebbar zu machen und die Freude daran mit allen Mitmenschen und Bielefelder*innen zu teilen.

Einst dem Gedenken des im 1. Weltkrieg gefallenen Sohnes und seinen Kameraden der Familie Oetker gewidmet – bereichert sie seit 1930 die Musikszene Ostwestfalens und darüber hinaus. Als die Idee eines Konzerthauses für Bielefeld entstand, sollte diese auch als Heimstätte für die Bielefelder Philharmoniker fungieren.

Große Musiker*innen und Dirigent*innen sehen in der Rudolf-Oetker-Halle ein akustisches Meisterwerk. Das Klangerlebnis dieser Konzerthalle zieht seit jeher Solist*innen, Ensembles und Orchester von Weltrang an. Aber nicht nur renommierte Musiker*innen kommen nach Bielefeld, auch Nachwuchskünstler*innen und Bielefelder Musikvereine treten hier auf.

Geschichte

1925 Familie Oetker möchte zum Gedenken an Dr. Rudolf Oetker ein Konzerthaus für ihre Heimatstadt finanzieren. Besonders Lina Oetker, Frau des Firmengründers August Oetker und Mutter des verstorbenen Rudolf, unterstützt den Bau mit Hilfe vom musikalischen Baumeister Wilhelm Lamping, der kurz vor der Einweihung stirbt. Zunächst soll das Konzerthaus auf der städtischen Fläche des Museumsgartens errichtet werden, wo heute die Kunsthalle steht.
   
1926 Im Frühjahr entscheidet man sich auf Initiative des Oberbürgermeisters Dr. Rudolf Stapenhorst für den Standort an der Westseite des Bürgerparks.
   
1927 Die Düsseldorfer Architekten Hans Tietmann und Kurt Haake gewinnen den ausgeschriebenen Architekturwettbewerb zum Bau des Konzerthauses.
   
1928 Der Entwurf wird optimiert, um die erstklassige Akustik des Konzertsaals zu garantieren.
   
1929 Baubeginn.
   
1930 Nach nur zwei Jahren Bauzeit ist das Konzerthaus fertiggestellt und wird mit dem Städtischen Orchester (den Bielefelder Philharmonikern) unter Max Cahnbley als Rudolf-Oetker-Halle am 31.Oktober 1930 eingeweiht. Das Festkonzert (gespielt wird Brahms, Bach und Beethoven) sendet der Rundfunk aus.
   
1931 Der Musikverein stiftet zu Ehren Lampings eine Bronzebüste, die noch heute im Wandelgang des Konzerthauses steht.
   
1934 Die Stadt Bielefeld erklärt Lina Oetker zur Ehrenbürgerin.
   
1944 Durch einen großen Bombenangriff wird der nordwestliche Vorbau der Rudolf-Oetker-Halle in Richtung Lampingstraße zerstört. Der Schaden kann jedoch mit finanzieller Unterstützung der Familie Oetker behoben werden. Auch weitere bauliche Aufwendungen wurden durch Familie Oetker finanziert.
   
1945 Am 30. September, dem Jahrestag der schweren Bombenangriffe, eröffnet die Rudolf-Oetker-Halle mit Mozarts Requiem.
   
1965 Zum Dank stellt die Stadt Bielefeld eine Büste von Rudolf Oetker im Konzerthaus auf.
   
1968  Auch Künstler der Unterhaltungsmusik wie Udo Jürgens oder Reinhard Mey konzertieren in der Rudolf-Oetker-Halle.
   
1997 Das Dachgestühl wird erneuert.
   
2004 Während der Sanierung des Stadttheaters spielt das Musiktheater in der umfunktionierten Rudolf-Oetker-Halle.
   
2006 Das Konzerthaus wird nach zwei Spielzeiten wieder in den ursprünglichen Zustand zurück gebaut.
   
2018 Die Verwaltung und künstlerische Leitung der Rudolf-Oetker-Halle wird den Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld übertragen. Das Foyer im Erdgeschoss wird von den Architekten Wannemacher & Möller umgestaltet und mit einer neuen Theke und Bühne ausgestattet.