Quintessenz: Überwältigende Resonanz in der Spielzeit 2023/24
Die Bühnen und Orchester Bielefeld können auf eine äußerst erfolgreiche Saison zurückblicken: Es kamen mehr Gäste in Theater und Konzert und auch bei den Einnahmen gibt es ein sattes Plus.
270.600 Gäste besuchten 920 Veranstaltungen – das ist die überwältigende Resonanz der Spielzeit 2023/24 der Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld. Damit waren rund 45.000 Besucher*innen mehr im Stadttheater, Theater am Alten Markt und in der Rudolf-Oetker-Halle als in der vorherigen Saison. Auch die Einnahmen konnten um rund 550.000 € gesteigert werden.
Für das Theater Bielefeld erwiesen sich in dieser Spielzeit das Musical Der Mann, der Sherlock Holmes war mit rund 11.700 Besucher*innen sowie das Schauspiel Kabale und Liebe und die Oper Carmen – beide mit jeweils rund 8.400 Besucher*innen – als absolute Publikumsrenner. Weit über Bielefelds Grenzen hinaus strahlten u. a. die Lichtspieloper Johanna auf dem Scheiterhaufen mit der Ausnahme-Schauspielerin Johanna Wokalek in der Rudolf-Oetker-Halle sowie die Uraufführung von else (someone), die eine Einladung zum Heidelberger Stückemarkt erhielt und im Stream bei nachtkritik.plus, der größten Online-Plattform für Theaterjournalismus, zu sehen war. Auch Felix Landerer kann auf einen gelungenen Einstand als künstlerischer Leiter und Chefchoreograf von TANZ Bielefeld zurückblicken. In kürzester Zeit formte sich sowohl ein Ensemble, das seine Bewegungssprache verinnerlichte, als auch ein enger Austausch mit dem Publikum.
Einen sehr großen Zuwachs an Besucher*innen können die Bielefelder Philharmoniker für sich verbuchen. 30.500 Gäste waren in den Symphonie-, Kammer-, Kinder-, Jugend- und Sonderkonzerten des Orchesters. Das sind über 10.500 mehr als in der vorherigen Saison. Hinzu kommen über 14.000 Besucher*innen bei den Gastkonzerten (z.B. vielHarmonie, Concertgebouw Amsterdam). Besonders groß war das Interesse an den drei Symphoniekonzerten, in denen sich drei Dirigenten ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Posten des Generalmusikdirektors lieferten und aus dem schließlich Robin Davis als Nachfolger von Alexander Kalajdzic hervorgegangen ist. In Erinnerung bleiben sicherlich auch die Solist*innen dieser Konzerte aus den Reihen der Bielefelder Philharmoniker, die auf ganzer Linie brillierten: Hartmut Welpmann (Horn), Maximilian Randlinger (Flöte) und Susanne Heilig (Klarinette).
Konzerterlebnisse nahbar und zukunftsfähig zu denken steht im Zentrum der programmatischen Weiterentwicklung der Rudolf-Oetker-Halle – und das mit stetig wachsendem Erfolg: Rund 8.300 Menschen besuchten die 45 Eigenveranstaltungen der Bühnen und Orchester im Bielefelder Konzerthaus. Das sind über 3.000 Gäste mehr als in der vergangenen Saison und zeigt deutlich die wachsende Begeisterung für innovative Konzertformate. In der Reihe Jazz im Konzerthaus waren internationale Jazzgrößen wie Maria Mendes, die SWR Big Band oder die »Rising Stars« Simon Oslender und Jakob Manz zu Gast. Für vielfältige musikalische Impulse steht auch die enge und regelmäßige Zusammenarbeit mit dem preisgekrönten Orchester im Treppenhaus. Etabliert hat sich die Late-Night-Konzertreihe Noctune, die z. B. mit dem Johannes Motschmann Trio demonstriert, wie die Grenzen zwischen Akustik und Elektronik, zwischen Club und Konzerthaus verschwimmen können.