Orchester

Beethoven in zwanzig Tagen

5. Symphoniekonzert (1/2)

Beschreibung

Erkki-Sven Tüür
Phantasma für Orchester (Deutsche Erstaufführung)*

Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 8 F-Dur op. 93
Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 Pastorale


Erkki-Sven Tüür, einer der bemerkenswertesten Komponisten der Gegenwart, verdankt Ludwig seine musikalische Sozialisation, kraft derer er überhaupt Komponist geworden war. 1959 in Estland geboren, gründete er als Zwanzigjähriger eine Rockband, bevor er in Tallinn Komposition studierte. Mittlerweile erhält er Aufträge von den großen Orchestern dieser Welt und es lag nahe, ihn anlässlich des bevorstehenden Beethoven-Jahres um eine auf jenen bezogene Komposition zu bitten. Dazu stimmten sich nicht weniger als vier internationale Orchester ab und vergaben den Auftrag gemeinsam: Die finnische Kymi Sinfonietta, das Yomiuri Nippon Symphony Orchestra aus Tokio, die Estnische National Symphony sowie die Bielefelder Philharmoniker. Entstanden ist die knapp viertelstündige Komposition Phantasma, in der Tüür u. a. Motive aus Beethovens Coriolan-Ouvertüre verarbeitet.

Mit seiner achten Symphonie, die wie die Sechste in F-Dur notiert ist, schuf Beethoven ungewohnt heitere Töne. Keine andere Symphonie wird von so vielen ironischen Brechungen durchzogen wie diese, die er im Sommer 1812 schrieb und die im Februar 1814 zusammen mit der Siebten und der Schlachtensymphonie Wellingtons Sieg uraufgeführt wurde. – „Ist die Natur wirklich so schön wie Beethovens Szene am Fluss?“, fragt ein blindes Mädchen ihren Begleiter in André Gides Erzählung Pastoralsymphonie, worin sie soeben ein Konzert mit Beethovens Sechster besucht hat. Seine Antwort: „Diese unaussprechlichen Harmonien malen die Welt nicht so aus, wie sie ist, sondern wie sie hätte sein können.“ Das sagt viel über Beethovens künstlerische Persönlichkeit und damit über den Gehalt seiner Werke aus. Mit der sechsten Symphonie, die 1807/08 parallel zur martialischen Fünften entstand (und zunächst auch deren Nummer trug), überschritt Beethoven einmal mehr die Grenzen der bis dahin üblichen Formstrukturen dieser Gattung. Nicht nur hat die Sechste fünf statt vier Sätze, sie bekennt sich darüber hinaus zu einem „Programm“, mithin zu außermusikalischen Inhalten. Bis dahin war dies für „absolute“, d. h. reine Instrumentalmusik kein Thema, doch war es Beethoven nicht um simple Tonmalerei zu tun, sondern darum, den Menschen hineingestellt in eine übergreifende Ordnung – die Natur – zu zeigen.

 

Sie möchten alle neun Beethoven-Symphonien hören? Karten für alle fünf Konzerte aus der Reihe Beethoven in zwanzig Tagen sind auch als Konzertpäckchen zu erwerben. Dieses beinhaltet eine beliebige Anzahl von Karten für drei oder fünf Konzerte nach Wahl. Auf die Karten gibt es eine Ermäßigung von 10% bei drei bzw. 15% bei fünf Konzerten und ist ausschließlich an unserer Theater- und Konzertkasse (Altstädter Kirchstraße 14, Tel.: 0521 51-5454) zu kaufen.

 

*Gefördert durch BTHVN2020 aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Landes Nordrhein-Westfalen, der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises.

Förderer, Partner & Sponsoren

Diese Produktion wurde unterstützt von

BTHVN2020
Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Rhein-Sieg-Kreis
Stadt Bonn

Kurzinfo

Spieldauer
ca. 02:00 Std.
Pausenanzahl
1
Einführung
45 Minuten vor Konzertbeginn im Kleinen Saal

Veranstalter
Bielefelder Philharmoniker (Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld)

Erster Termin war am
Fr. 31.01.2020
Spielort
Rudolf-Oetker-Halle
Lampingstr. 16
33615 Bielefeld
Anfahrt