Theater Bielefeld und Bielefelder Philharmoniker starten Ende August mit verändertem Spielplan und flexiblen Saalplänen in neue Saison

Zurück auf die Bühnen

Theater Bielefeld und Bielefelder Philharmoniker starten Ende August mit verändertem Spielplan und flexiblen Saalplänen in neue Saison

Nach den Sommerferien öffnen die Bühnen und Orchester Bielefeld wieder ihre Spielstätten Stadttheater, Theater am Alten Markt und Rudolf-Oetker-Halle. Der Spielplan wird aufgrund der nötigen Corona-Schutzmaßnahmen an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. Maßgeblich für die getroffenen Programm-Entscheidungen sind die geltenden Arbeitsschutzregeln für die Künstler*innen und Mitarbeiter*innen auf und hinter der Bühne sowie die Verordnungen zum Umgang mit den Sitzplätzen in den Spielstätten. Der Gesundheitsschutz hat absoluten Vorrang. »Unter Beachtung der allgemeinen Abstandsregeln haben wir gemeinsam mit dem Gesundheitsamt und dem Kulturdezernat entschieden, jede zweite Reihe und jeweils einen Platz zwischen nicht zusammengehörenden Zuschauer*innen frei zu lassen«, so Intendant Michael Heicks und Verwaltungsdirektorin Ilona Hannemann. Das Platzangebot wird im Verlauf der Spielzeit kontinuierlich mit den jeweils aktuellen Rahmenbedingungen abgeglichen.

Um auch bei verringerter Sitzplatzanzahl möglichst vielen Menschen die Gelegenheit zu geben, sich die Stücke anzusehen, werden die einzelnen Produktionen öfter gespielt als gewohnt. Das führt dazu, dass insgesamt etwas weniger Stücke auf dem Spielplan des Theaters Bielefeld stehen. Ursprünglich waren rund 30 Neuproduktionen geplant, nun sind 22 Premieren anvisiert. Aufgrund der vorgegebenen Abstandsregelungen sind Aufführungen mit größeren (Orchester-)Besetzungen zurzeit nicht möglich. Daher entfallen u. a. Mozarts Die Entführung aus dem Serail, Brittens Ein Sommernachtstraum und der Tanzabend Moby Dick.

Alternativ erarbeitet das Theater Bielefeld einige neue Produktionen: Unter dem Titel Dunkel ist die Nacht, Rigoletto! entwickelt ein Team rund um die Künstlerische Leiterin des Musiktheaters Nadja Loschky ein Stück, das die seelischen Abgründe des Titelhelden in ein neues (Klang-)Licht rückt. Händels Barock-Oper Tamerlano wird spartenübergreifend von Schauspieldirektor Christian Schlüter und Chefchoreograf Simone Sandroni auf die Bühne gebracht. Sandroni kreiert außerdem einen neuen Tanzabend: Für Im Rausch komponiert der Drummer und Soundkünstler Marc Lohr die Musik.

Mehrere Premieren, die in der Spielzeit 2019/20 ausfielen, werden jetzt nachgeholt, u. a. das Tom Waits-Musical The Black Rider, die Bernstein-Oper A Quiet Place sowie das Ensembleprojekt Voluptas. Das Schauspiel startet wie geplant mit den beiden Uraufführungen Blackbird von Matthias Brandt im Stadttheater und Deinen Platz in der Welt von Dominik Busch im Theater am Alten Markt.

Die Bielefelder Philharmoniker bieten bis Dezember 2020 drei Konzertprogramme im Großen Saal der Rudolf-Oetker-Halle an. Höhepunkt des ersten Symphoniekonzerts ist Wagners Siegfried-Idyll. Im November präsentieren die Philharmoniker Johann Carl Christian Fischers Symphonie mit acht obligaten Pauken sowie Mozarts 25. Symphonie. Sibelius‘ Pelléas et Mélisande bildet hierzu ein reizvolles Gegenstück. Der renommierte Dirigent Christoph Poppen hat im Dezember Werke von Mozart und Bartók auf dem Pult liegen. Im Verlauf der Saison werden die Programme der sechs weiteren Symphoniekonzerte bekannt gegeben.

In der Rudolf-Oetker-Halle gibt es wieder zahlreiche Eigenveranstaltungen, bei denen der Schwerpunkt auf Klassik- und Jazz-Konzerten liegt. Zum ersten Mal kommt ein »Artist in Residence« in das Bielefelder Konzerthaus: Der schwedische Jazzmusiker, Komponist und Dirigent Magnus Lindgren hat bereits als Arrangeur der erfolgreichen Crossover-Konzerte der Bielefelder Philharmoniker mit Till Brönner, Max Herre und Take 6 musikalische Spuren hinterlassen. Zu Gast sind zudem weitere renommierte Künstler*innen und Ensembles, wie z.B. das Münchener Kammerorchester, die Akademie für Alte Musik Berlin oder die SWR Big Band.

Der Spielplan der Bühnen und Orchester wird fortlaufend an die jeweils gültigen Rahmenbedingungen angepasst. Weitere Produktionen, Konzerte, Wiederaufnahmen und Projekte sind geplant.

Der Kartenvorverkauf startet am 18. August, zunächst für die Monate August, September und Oktober. Alle Preise und Preiskategorien bleiben unverändert. Anfang Oktober soll der Vorverkauf für das Familienstück zur Weihnachtszeit Der Räuber Hotzenplotz sowie für die Vorstellungen im November und Dezember beginnen. Abonnements mit festen Terminen und Plätzen können die Bühnen und Orchester in der nächsten Spielzeit leider nicht anbieten. Stattdessen wird ein neues flexibles System geschaffen, über das alle Abonnent*innen persönlich informiert werden.