Klavier

Herbie Hancock

Nur wenige Künstler haben im Musikbusiness soviel Respekt erlangt und soviel Einfluß ausgeübt wie Herbie Hancock. Seine unvergleichliche Karriere begann er als 22-jähriger im berühmten Quintett von Miles Davis, das in den 60er Jahren Jazzgeschichte schrieb. Den innovativen Kurs setzte Hancock danach unter anderem mit seinen eigenen Bands Mwandishi und Head Hunters fort. Den letzten Meilenstein in seiner Karriere setzte der Pianist im Jahr 2008 mit dem Gewinn zweier Grammys. Weltweites Aufsehen erregte er vor allem dadurch, daß er den äußerst begehrten Grammy für das beste Album des Jahres erhielt und sich dabei gegen starke Popkonkurrenz behauptete. Hancocks River: The Joni Letters wiederholte so eine Sensation, die zuvor erst einem Jazzalbum gelungen war: 1964 hatten Stan Getz und João Gilberto für ihr bahnbrechendes Album Getz/Gilberto dieselbe Auszeichnung erhalten. Darüber hinaus sammelte Herbie Hancock dieses Jahr auch schon eine Reihe weiterer Auszeichnungen: das Time-Magazine nannte ihn eine der »100 einflußreichsten Persönlichkeiten«, die Harvard University kürte ihn zum »Cultural Rhythms Artist of the Year« und die Jazz Journalists Association zum »Musiker des Jahres«.

Then And Now: The Definitive Herbie Hancock lautet der Titel der allerersten umfassenden Karriereretrospektive des visionären Jazzkünstlers Herbie Hancock. Die elf für diese CD ausgewählten Tracks spannen den Bogen von Aufnahmen seines 1962 für Blue Note gemachten Solodebütalbums Take Off bis zu seiner letzten Neuveröffentlichung River: The Joni Letters, die Anfang 2008 als Album des Jahres mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. Zusammengestellt wurde das atemberaubende Repertoire aus den Aufnahmen, die der zwölffache Grammy-Gewinner in annähernd 50 Jahren für die Labels Blue Note,Warner Brothers, Sony, Hear Music und Verve machte. Der Reigen der Titel reicht von absoluten Klassikern des modernen Jazz wie Maiden Voyage und Cantaloupe Island über die Ohrwürmer Wiggle Waggle, Chameleon und Watermelon Man aus Hancocks Funk/Fusion-Phase sowie den Mega-Hit Rockit bis zu den gefeierten jüngsten Verve-Aufnahmen des Pianisten mit Stargästen wie Stevie Wonder, Damien Rice und Corinne Bailey Rae.

Foto © Douglas Kirkland